Tesla – Einheit der magnetischen Flussdichte

Tesla – Einheit der magnetischen Flussdichte

Die Tesla-Einheit (T) ist ein Maß für die magnetische Flussdichte, auch bekannt als magnetische Feldstärke. Benannt nach dem serbisch-amerikanischen Wissenschaftler und Erfinder Nikola Tesla, ist ein Tesla definiert als die magnetische Feldstärke, die durch eine Fläche von einem Quadratmeter (1 m²) senkrecht zum Magnetfeld einen magnetischen Fluss von einem Weber (Wb) erzeugt. Mathematisch ausgedrückt:

1 Tesla (T) = 1 Weber pro Quadratmeter (Wb/m²)

Einheiten und Umrechnungen

Im Internationalen Einheitensystem (SI) ist Tesla die Standardmaßeinheit für die Messung der magnetischen Feldstärke. Sie ist eine abgeleitete Einheit, zusammengesetzt aus den Basiseinheiten:

1 T = 1 (kg·s⁻²·A⁻¹)

Im praktischen Gebrauch werden Magnetfelder oft in kleineren Einheiten wie Gauss (G) gemessen, wobei gilt:

1 T = 10.000 Gauss (G)

Anwendungen und Messungen

In verschiedenen Anwendungen, wie z.B. in MRT-Geräten oder starken Forschungsmagneten, werden Magnetfelder typischerweise in Tesla gemessen, während in alltäglichen Geräten wie Kühlschrankmagneten oder kleinen Elektromagneten die Felder oft in Gauss gemessen werden.

Berechnung der magnetischen Feldstärke

Die Gleichung zur Berechnung der magnetischen Feldstärke in Tesla (T) hängt vom spezifischen Szenario oder der Magnetfeldquelle ab. Hier sind einige gängige Beispiele:

  • Gerader, stromdurchflossener Draht: Das Magnetfeld (B) in einem senkrechten Abstand (r) von einem geraden Draht, der Strom (I) führt, wird gegeben durch: B = (μ₀I) / (2πr)

  • Mittelpunkt einer kreisförmigen Stromschleife: Das Magnetfeld (B) im Zentrum einer kreisförmigen Schleife mit Radius (R), die Strom (I) führt, wird gegeben durch: B = (μ₀I) / (2R)

  • Innenraum einer Spule: Das Magnetfeld (B) im Inneren einer idealen Spule mit n Windungen pro Längeneinheit, die Strom (I) führt, ist: B = μ₀nI

  • Innenraum eines Toroids: Das Magnetfeld (B) im Inneren eines idealen Toroids mit N Gesamtwindungen, Radius (R) und Strom (I) wird gegeben durch: B = (μ₀NI) / (2πR)

In diesen Gleichungen ist μ₀ (4π × 10⁻⁷ T·m/A) die Permeabilität des freien Raums und die resultierende magnetische Feldstärke (B) wird in Tesla (T) ausgedrückt.

Magnetfelder und ihre Rolle

Magnetfelder entstehen durch bewegte elektrische Ladungen (Strom) und die intrinsischen magnetischen Eigenschaften bestimmter Materialien, wie ferromagnetische Materialien (z.B. Eisen, Kobalt und Nickel). Das Verhalten von Magnetfeldern wird durch einen Satz mathematischer Gleichungen beschrieben, die als Maxwellsche Gleichungen bekannt sind, die auch elektrische Felder umfassen.

Magnetfelder spielen eine entscheidende Rolle in verschiedenen natürlichen und technologischen Phänomenen, einschließlich des Erdmagnetfelds (Geomagnetismus), das den Planeten vor Sonnenstrahlung schützt, dem Betrieb von Elektromotoren, Generatoren und Transformatoren sowie Datenspeichergeräten wie Festplatten.

Permeabilität und magnetische Induktion

Die Permeabilität ist eine Materialeigenschaft, die quantifiziert, wie gut ein Material ein Magnetfeld unterstützen kann. Materialien mit hoher Permeabilität, wie Eisen, konzentrieren Magnetfelder, während Materialien mit geringer Permeabilität, wie Luft, sie nur schwach unterstützen. Die Permeabilität beeinflusst die magnetische Induktion und ist wesentlich für die Gestaltung von magnetischen Schaltkreisen, Transformatoren und Elektromagneten, um eine effiziente Übertragung oder Kontrolle von Magnetfeldern zu ermöglichen.

Beispiele für Magnetfelder

Hier sind vier Beispiele für Magnetfelder und ihre ungefähren Stärken in Tesla (T):

  • Erdfeld: Das Magnetfeld der Erde ist relativ schwach, mit einer Stärke von etwa 25 bis 65 Mikrotesla (µT) oder 0,000025 bis 0,000065 T, je nach Standort.
  • Kühlschrankmagnet: Ein typischer Kühlschrankmagnet hat eine Magnetfeldstärke von etwa 0,001 T oder 1 Millitesla (mT).
  • Medizinisches MRT (Magnetresonanztomographie)-Gerät: MRT-Geräte nutzen starke Magnetfelder, um detaillierte Bilder der inneren Strukturen des Körpers zu erzeugen. Die Magnetfeldstärke eines MRT-Geräts reicht typischerweise von 1,5 T bis 3 T, wobei einige Forschungs- und Ultrahochfeld-MRT-Geräte Felder von 7 T oder mehr erzeugen können.
  • Neodym (NdFeB)-Magnet: Neodymmagnete sind leistungsstarke Dauermagnete, die aus einer Legierung aus Neodym, Eisen und Bor hergestellt werden. Diese Magnete können Magnetfelder mit Stärken von bis zu 1,4 T oder mehr erzeugen, abhängig von der Größe und Güte des Magneten.

Tesla - Unit of Magnetic Flux Density

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