Reihenschaltung | Formel & Berechnung

Erfahren Sie alles über die Reihenschaltung in der Elektrotechnik, inklusive Formeln, Berechnung des Gesamtwiderstands, Stromflusses, Spannungsabfalls und praktischer Anwendungen.

Einleitung in die Reihenschaltung

Stellen Sie sich vor, Sie verbinden mehrere Perlen nacheinander auf einer Schnur. In der Elektrotechnik ist das Prinzip ähnlich, wenn es um die Konzeption von Schaltungen geht. Die Reihenschaltung, auch Serienschaltung genannt, ist eine grundlegende Art, elektrische Komponenten wie Widerstände in einem Stromkreis miteinander zu verbinden. In diesem Artikel werden wir die Formel und Berechnungsmethoden für Reihenschaltungen erkunden und deren Anwendung in der Praxis beleuchten.

Was ist eine Reihenschaltung?

Bei einer Reihenschaltung werden Bauelemente derart in einer Schaltung angeordnet, dass der gleiche Strom durch jedes einzelne Bauelement fließt. Die klassische Darstellung ist eine Kette von Widerständen, die an eine Spannungsquelle angeschlossen sind. Wichtig zu wissen ist, dass in einer solchen Anordnung der Gesamtstrom des Stromkreises unverändert bleibt und genau derselbe Strom durch jeden Widerstand fließt.

Gesamtwiderstand in der Reihenschaltung

Der Gesamtwiderstand \( R_{ges} \) einer Reihenschaltung berechnet sich durch die einfache Addition aller Einzelwiderstände:

\[ R_{ges} = R_1 + R_2 + R_3 + … + R_n \]

Dabei ist \( R_{ges} \) der Gesamtwiderstand und \( R_1, R_2, …, R_n \) sind die Widerstände der einzelnen Bauelemente.

Berechnung des Stromflusses

Da in einer Reihenschaltung der gleiche Strom \( I \) durch alle Widerstände fließt, kann dieser mit Hilfe des Ohmschen Gesetzes berechnet werden. Das Ohmsche Gesetz lautet:

\[ I = \frac{U}{R_{ges}} \]

Wobei \( I \) der Strom, \( U \) die Gesamtspannung der Quelle und \( R_{ges} \) der Gesamtwiderstand der Reihenschaltung ist. Wenn also die Gesamtspannung und der Gesamtwiderstand bekannt sind, kann der Stromfluss im gesamten Stromkreis leicht gefunden werden.

Spannungsabfall über jedem Widerstand

In einer Reihenschaltung teilt sich die Gesamtspannung \( U \) auf die einzelnen Widerstände auf. Der Spannungsabfall \( U_i \) über einem bestimmten Widerstand \( R_i \) lässt sich ebenfalls mit dem Ohmschen Gesetz ermitteln:

\[ U_i = I \cdot R_i \]

Wobei \( U_i \) der Spannungsabfall, \( I \) der Strom der durch den Widerstand fließt, und \( R_i \) der Wert des Widerstandes ist. Die Summe aller einzelnen Spannungsabfälle entspricht dabei immer der Gesamtspannung der Quelle.

Praktische Anwendung und Beispiel

Reihenschaltungen werden häufig in der Praxis eingesetzt. Zum Beispiel sind die Lichterketten für Weihnachtsbäume oft in Reihenschaltung verbunden, was erklärt, warum alle Lichter ausgehen, wenn eines kaputt ist – der Stromkreis wird unterbrochen.

Ein einfaches Beispiel: Angenommen, drei Widerstände mit \( R_1 = 2 \Omega \), \( R_2 = 3 \Omega \) und \( R_3 = 5 \Omega \) sind in Reihe an eine 10 Volt Spannungsquelle angeschlossen. Der Gesamtwiderstand ist:

\[ R_{ges} = R_1 + R_2 + R_3 = 2 \Omega + 3 \Omega + 5 \Omega = 10 \Omega \]

Mit dem Ohmschen Gesetz können wir den Gesamtstrom berechnen:

\[ I = \frac{U}{R_{ges}} = \frac{10V}{10\Omega} = 1A \]

Der Strom durch jeden Widerstand beträgt daher 1 Ampere. Die Spannungsabfälle über den Widerständen sind:

\[ U_1 = I \cdot R_1 = 1A \cdot 2\Omega = 2V \]
\[ U_2 = I \cdot R_2 = 1A \cdot 3\Omega = 3V \]
\[ U_3 = I \cdot R_3 = 1A \cdot 5\Omega = 5V \]

Die Summe dieser Spannungsabfälle entspricht den erwarteten 10V der Gesamtspannung der Quelle.

Fazit

Die Reihenschaltung ist ein grundlegendes Prinzip in der Elektrotechnik, das es ermöglicht, die Stromfähigkeit und Spannungsaufteilung in einem elektrischen Netzwerk zu verstehen und zu steuern. Mit den hier vorgestellten Formeln und Berechnungsbeispielen kann jeder, vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen, die Wechselwirkungen innerhalb einer Reihenschaltung analysieren und anwenden.

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