Wie beeinflusst die Temperatur den elektrischen Widerstand?

Wie beeinflusst die Temperatur den elektrischen Widerstand? Erfahren Sie, warum Materialien bei steigender Temperatur höhere oder niedrigere Widerstände aufweisen.

Wie beeinflusst die Temperatur den elektrischen Widerstand?

Der elektrische Widerstand, oft einfach als Widerstand bezeichnet, ist eine physikalische Größe, die den Stromfluss in einem leitenden Material beeinflusst. Dabei ist die Temperatur ein wichtiger Faktor, der den Widerstand eines Materials verändern kann. In diesem Artikel beleuchten wir, wie genau die Temperatur den elektrischen Widerstand beeinflusst.

Grundprinzip des elektrischen Widerstands

Der elektrische Widerstand (R) eines Leiters wird durch die Beziehung R = ρ\*L/A definiert, wobei:

  • ρ (Rho) der spezifische Widerstand des Materials ist,
  • L die Länge des Leiters ist,
  • A die Querschnittsfläche des Leiters ist.

Der spezifische Widerstand ρ ist die Größe, die am meisten durch die Temperatur beeinflusst wird.

Widerstand in Metallen

In den meisten metallischen Leitern nimmt der Widerstand mit steigender Temperatur zu. Dies liegt daran, dass höhere Temperaturen die zufällige Bewegung der Atome im Metall verstärken. Diese verstärkte thermische Bewegung führt zu mehr Kollisionen der frei beweglichen Elektronen im Metall, was deren Fluss behindert und somit den Widerstand erhöht.

Für Metalle kann der Zusammenhang zwischen Temperatur und Widerstand oft durch die Gleichung beschrieben werden:

R(T) = R0 (1 + α(T – T0))

Hierbei ist:

  • R(T) der Widerstand bei Temperatur T,
  • R0 der Widerstand bei der Referenztemperatur T0,
  • α der Temperaturkoeffizient des Widerstands.

Widerstand in Halbleitern

Im Gegensatz zu Metallen nimmt der Widerstand in Halbleitern (wie Silizium und Germanium) mit steigender Temperatur ab. In Halbleitern sorgt eine Temperaturerhöhung dafür, dass mehr Elektronen genügend Energie erhalten, um das Valenzband zu verlassen und ins Leitungsband überzugehen. Dadurch nimmt die Leitfähigkeit zu und der Widerstand sinkt.

Praktische Anwendungen

  1. Temperatursensoren: Bestimmte Materialien, wie z. B. Platin, haben gut definierte Widerstandsänderungen in Abhängigkeit von der Temperatur. Dies wird in Platin-Widerstandsthermometern (PT100-Sensoren) genutzt, um genaue Temperaturmessungen zu ermöglichen.
  2. Elektronische Schaltungen: Bei der Entwicklung elektronischer Bauteile wie Widerstände und Transistoren muss die thermische Abhängigkeit des Widerstands berücksichtigt werden, um eine zuverlässige Funktion bei unterschiedlichen Temperaturen zu gewährleisten.

Die Kenntnis darüber, wie Temperatur den elektrischen Widerstand beeinflusst, ist fundamental in der Elektronik und vielen Bereichen der Ingenieurwissenschaften. Sie ermöglicht es Ingenieuren und Wissenschaftlern, Systeme zu entwickeln, die robust und zuverlässig unter verschiedenen thermischen Bedingungen arbeiten.

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